Wirksamkeit eines Heilmittels vermitteln

Wie vermittelt der Arzt seinem Patienten, welches Heilmittel er braucht?

Was ist dabei zu beachten, worauf kommt es an?

Ideal wäre es, mit dem Patienten über ein Heilmittel in einer Art zu sprechen, dass etwas von der Wirksamkeit desselben auf den Patienten überspringt und dieser sich freut, dass er dieses Mittel bekommt, ja dass er dankbar dafür ist. Der Patient sollte es mit dem Gefühl nehmen, er habe etwas besonders Gutes bekommen (vgl. Anthroposophische Medizin: Heilsames Zusammenspiel von Therapeut und Patient). Denn Freude und Dankbarkeit wirken therapeutisch – sie sind nicht „Placebo“, sondern real und wirksam.

Wirksamkeit der Gedanken

Wir müssen begreifen, dass das, was wir über eine Sache denken, viel mehr als nichts ist: Was jemand weiß, ist etwas. Der Ätherleib als Träger der zeitlichen und „ewigen“ Lebenskräfte hat diese Doppelnatur (vgl. Doppelnatur des Ätherischen: Körpergebundenes Leben und leibfreies Denken):

  • Ihm verdankt unser Körper einerseits Leben, Regeneration, Wachstum und die individuelle Lebenszeit.

  • Andererseits verdankt der Mensch ihm sein Gedankenleben, je älter er wird, umso mehr, das sich aus all den ätherischen Kräften speist, die der Körper nicht mehr „verkörpert“ halten kann (und muss) und die er damit in die „außerkörperliche Wirksamkeit“ entlässt. Die Gedanken können über den Tod des Menschen hinaus weiterleben und ihn tragen (vgl. Selbstbewusstsein: Selbstbewusstsein über den Tod hinaus).

Medikamente wirken auf beide Aspekte des Lebens – sprich: Auch was ich über etwas denke, bewirkt etwas. Wenn ich die Arnikawirkung denke, wirkt sie bereits, denn Gedanken wirken immer, sind ein reales Wirkprinzip. „Hab Sonne im Herzen, ob's stürmt oder schneit“. Wenn ich die Sonne meditiere, habe ich Licht und Wärme im Herzen, selbst wenn ich Bauchweh habe (vgl. Herz(chakra): Das Sonnenherz).

Denken vermindert Heilkraft, positive Gefühle verstärken sie

Indem ich denke, nehme ich der ätherischen Wirksamkeit im Körper aber auch etwas weg, weil es dieselben Kräfte sind, die dem Körper zur Gesundheit verhelfen. D.h, der Körper ist am gesündesten, wenn man nicht denkt, also im Schlaf, weil da die gesamten ätherischen Kräfte (auch diejenigen, die tagsüber außerkörperlich dem Denken dienen) in den physischen Leib einziehen und an seiner Regeneration arbeiten (vgl. Doppelnatur des Ätherischen: Wirken des Ätherleibes bei Tag und bei Nacht).

Am besten ist es, wenn der Patient über ein Heilmittel gerade so viel weiß, dass er sich freut und ihm ein bisschen warm wird bei dem Gedanken, dass er es jetzt einnehmen darf. Denn diese positiven Gefühle teilen sich auch dem Körper mit und beeinflussen den Stoffwechsel positiv. Positive Gefühle führen dem Ätherleib vom Seelischen her positive Kräfte zu, wie dies gesunde Ernährung vom Physischen her tut. Zuviel Nachdenken über die Wirkung mindert diese jedoch.

Noch weniger zuträglich ist es, wenn ein Patient nicht so recht weiß, wie ein Mittel wirkt, oder Angst bekommt, wenn er den Beipackzettel liest. Dann fühlt er sich verunsichert – weswegen 40 Prozent der Medikamente in den Müll und nicht in den Magen der Patienten wandern. Wieder zuhause entscheiden sie, dass es ihnen eigentlich gar nicht so schlecht und nehmen das verordnete Medikament lieber nicht.

Vgl. Arbeitsgruppe zum Arztberuf und zur Anthroposophischen Medizin, Sommerakademie Witten 2010