Zum Umgang mit Lebenskrisen

Wie kann man konstruktiv mit Lebenskrisen umgehen?

Zum Umgang mit Lebenskrisen

Auf der einen Seite werden Krisen als Sackgassen erlebt. Man weiß nicht ein und aus und dreht sich im Kreis. Andererseits erlebt man die Krisenzeiten aber auch als Zeiten besonderer Empfänglichkeit für Neues, als Zeiten der Bereitschaft, andere Wege zu beschreiten.

Als hilfreiche Strategie in Krisenzeiten erweisen sich die Fragen:

Was lehrt mich diese Situation?

Was erfahre ich durch sie über mich selbst und über andere Menschen?

Welches Verhältnis habe ich zu meinem eigenen Schicksal (vgl. Schicksal und Karma: Ich-Erleben und Schicksalsgestaltung)?

Bin ich bereit, diese Krise als zu mir gehörig zu akzeptieren und zu lernen, was ich nur durch diese schwierige Situation lernen kann?

Hilfreicher Entwicklungswille

Der Wille zu lernen und zur Weiterentwicklung kann die Betroffenen auch aus der schwersten Lebenskrise er¬lösen und ihnen die nächsten Schritte aufzeigen helfen (vgl. Biographiearbeit: Der Mensch als sich entwickelnde Wahrheit). Das Annehmen der eigenen Schicksalsbedingungen als indivi¬duelle Lernmöglichkeit ist die beste Voraussetzung für das Erlernen von Neuem in einer wie auch immer gearteten krisenhaften Lebenssituation (vgl. Trauma – Ursachen und Behandlung: Sinnfindung als Weg der Heilung).

Gelingt es einem der Krise mit dieser Haltung zu begegnen, wird man als neue Grundstimmung Dankbarkeit gegenüber dem eigenen Leben empfinden können. In der ersten Lebenshälfte wird der Mensch meist von einer erwartungs- und hoffnungsvollen Stimmung getragen. Das stärkende Grundgefühl für die zweite Lebenshälfte ist dagegen die Dankbarkeit.

Vgl. Kapitel „Altersentsprechendes Lernen“, Elternsprechstunde, Verlag Urachhaus, Stuttgart