Erkenntnis als Reiseführer

Was kann als Orientierungshilfe für die jenseitige geistige Welt dienen?

Zusammenhänge zu verstehen versuchen

Ein bedeutsamer Zugang zum Thema „Tod und Sterben“ ist das Bemühen, die tieferen Zusammenhänge zu verstehen aus Interesse für das Sterben und das nachtodliche Leben (vgl. Ethische Fragen: An der Todesschwelle). Man eignet sich Erkenntnisse über die Bilder, Gedanken, Erlebnisformen und Bewusstseinszustände rund um das große kosmische Geistbewusstsein an und versucht mehr zu erfahren über die elementarische, ätherische und astralische Welt und die rein spirituelle Gedankenwelt (vgl. Gedankenkraft: Gedanken als Brücke zur Geisterfahrung). Man erwirbt ein möglichst umfassendes Wissen in Bezug auf alles, was es gibt, noch bevor man es erlebt (vgl. Sterben und Tod: Dreifacher Tod)

Das ist ein wenig so, als würde man auf Reisen gehen wollen in ein Land, das man noch nicht kennt, von dem man sich aber einen Reiseführer besorgt hat, den man ausführlich studiert. Auf Reisen merkt man vielleicht, dass alles ganz anders ist und trotzdem hat man etwas davon, dass man vorher diesen Reiseführer gelesen hat. Man kann sich insgesamt besser orientieren. Man kann natürlich auch zuerst in das Land fahren und sich dort einen Reiseführer kaufen oder man kann in das Land fahren, viel erleben und erst, wenn man wieder zuhause ist, sich einen Reiseführer kaufen.

Bereichernder Austausch

Es gibt also ganz unterschiedliche Möglichkeiten, mit diesem Thema umzugehen. So unterschiedlich, wie Nah-Tod-Erfahrungen verlaufen, so individuell, wie der Zugang eines jeden Menschen zu seiner eigenen Spiritualität ist, so einzigartig ist auch die Art, wie und mit welchen Fragen man auf das Thema Tod und Todesnähe zugeht und wie man damit umgeht. Dafür gibt es keine allgemein gültigen Regeln.

Deshalb ist es außerordentlich hilfreich und bereichernd, wenn sich wie hier eine große Menschengemeinschaft zusammenfindet und so Vertrauliches miteinander teilt und bespricht, wie es sonst nur gute Freunde tun. Das ist etwas ganz Besonderes und hängt mit dieser Thematik zusammen. Sie bringt uns einander in unserem menschlichen Wesenskern für Momente so nahe, wie das sonst kaum möglich wäre – schon gar nicht im Alltag. Das sind die sehr erwünschten Nebenwirkungen.

Vgl. Vortrag „Die spirituelle Dimension der Todesnähe“, 14.09.2007