Was uns nachtodllich an Gedanken bleibt
Was geschieht nach unserem Tod mit unserem Gedankenorganismus?
Welche Gedanken überleben den Tod?
Was beim Sterben geschieht
- Eintreten des physischen Todes
Rudolf Steiner spricht darüber, dass der physische Tod, den wir das eigentliche Sterben nennen, nur der erste Tod ist, bei dem wir den physischen Leib ablegen (vgl. Sterben und Tod: Dreifacher Tod).
- Eingehen in die Lichtwelt und Auflösung des ätherischen Organismus
Dann folgt das wunderbare Erlebnis des Eingehens in die Lichtwelt. Es zeigt an, dass auch der Gedanken- und Lebenskräfteorganismus, der ätherische Organismus, sich langsam aufzulösen beginnt und stirbt.
Dieses Sich-Auflösen erlebt die Seele sehr stark mit: Zunächst als Panorama des eigenen Lebens, das rückwärts an ihr vorbeizieht. Sie erlebt, wie die Lebenschiffren und Bilder des vergangenen Erdenlebens sich immer weiter entfernen und von der Äthersphäre aufgenommen werden, von der Gedankenwelt und der Intelligenz dieses Kosmos, wie sie dort mit einverwoben werden und nicht verloren gehen.
Nach etwa drei Tagen ist der zweite Tod, die Auflösung des ätherischen Organismus, vollzogen. In diesen ersten drei Tagen, ist es außerordentlich hilfreich, wenn Menschen, die den Verstorbenen gekannt haben, in die Lebensrückschau mit einsteigen und ihn begleiten, indem sie liebevoll auf sein Leben hinblicken – gerade so, wie es war.
- Kamaloka und Auflösung des astralischen Organismus
Jetzt treten wir in das Kamaloka ein, wo wir erfahren, wie andere uns erlebt haben. Dort wird uns bewusst, was uns während des Lebens nicht bewusst war. Die Kamalokazeit, die einer Läuterungsphase gleichkommt, dauert etwa ein Drittel des gelebten Lebens. Ihr folgt der dritte Tod, die Ablösung aller seelisch-astralischen Erlebnisse.
Die Seele behält durch all das hindurch nur die Gedanken zurück, mit denen sie sich im Leben durch die Art, wie sie dieses Leben lebte, ganz und gar verbunden hat, bei denen sie ganz authentisch war, mit denen sie sich wirklich identifizieren und mit ihrem tiefsten Wesen verbinden konnte (vgl. Nachtodliches und vorgeburtliches Leben: Was wir durch die Todespforte mitnehmen). Alles, was nicht nur Gedanke und Vorstellung blieb, sondern Teil des eigenen Wesens wurde, kann mitgenommen werden (vgl. Selbstbewusstsein: Selbstbewusstsein über den Tod hinaus). Von dem Übrigen muss man sich trennen, das löst sich auf, wie auch der physische Leib bei der Erde bleibt und sich auflöst.
Vgl. Vortrag „Die spirituelle Dimension der Todesnähe“, 14.09.2007