Freude am Tun und Freiwilligkeit

Was kann Kinder motivieren, dass sie gerne und freiwillig lernen und tun, was zu tun ist?

Freude am Tun, Liebe zur Handlung ist die schönste Motivation, die eine Arbeit oder einen Lernprozess in Gang setzen und begleiten kann (vgl. Gefühle und Fühlen: Gefühl im Spannungsfeld von Sinneserfahrung und Denken). Dann „identifiziert" man sich völlig mit dem, was man tut.

Belohnung und Strafe hingegen konditionieren den Willen (vgl. Wille(nsschulung): Strafe und Belohnung).

Wer sucht nicht gern die Bedingungen wieder auf, unter denen er etwas Angenehmes erlebt oder bekommen hat?

Woran man oft nicht denkt, ist, dass dieser Erziehungsstil die Abhängigkeit von der Beurteilung, dem Lob oder dem Tadel seitens der Umgebung fördert. Eine Erziehung zur Freiheit geht anders vor. Das Handlungsleben der Kinder sollte daraufhin angeschaut werden, ob genügend Anlass gegeben ist, dass möglichst jede noch so kleine Handlung aus innerem Antrieb, d.h. aus einem Sinnbezug heraus vorgenommen wird, den das Kind in sich selbst erlebt - aus Nachahmungsfreude, aus dem Bedürfnis, etwas zu tun, das gebraucht wird (vgl. Gemeinschaft(sbildung): Gemeinschaftsfähigkeit stärken), oder aus seiner Phantasie heraus.

Freiwillig kann eine Handlung nur sein, wenn sie freudig und voll identifiziert getan wird. Die sogenannte Willensfreiheit kann sich nur entwickeln, wenn Kinder lernen, das, was sie tun, aus sich heraus und damit gerne zu tun – unabhängig vom Belohnungs- und Strafverhalten der Umgebung.

Vgl. „Willensschulung – eine Notwendigkeit in Pädagogik und Selbsterziehung“, Kapitel: „Motivation und Willenserziehung im Kindes- und Jugendalter“, gesundheit aktiv**