Schädliche Auswirkungen von gepulsten Mikrowellenstrahlungen
Inwiefern sind die Einwirkungen von Mikrowellen schädlich für biologische Systeme?
Wie kann die Gefährdungseinschätzung durch Einbezug des Lebendigen rechtzeitig erfolgen, bevor die Schäden aufgetreten sind?
Störende Interferenzen aus der Überschneidung von Rhythmus und Takt
Biologische Systeme folgen, wie alles Lebendige, bestimmten Rhythmen, die aber variabel und niemals getaktet sind. Vor diesem Hintergrund kann man verstehen, dass gepulste Mikrowellenstrahlungen, je nach Intensität, einen stärkeren oder schwächeren negativen Effekt auf diese lebendigen Systeme haben müssen – unabhängig von behördlich festgelegten Grenzwerten für einen möglichen Schadensbeginn.
Denn so wie keine zwei Atemzüge eines Lebewesens sich exakt gleichen können und alle Rhythmen lebendiger Organismen Frequenz- und Amplitudenschwankungen haben, so evident ist es, dass die gepulsten Mikrowellen sich exakt gleichen müssen. Wenn sie nicht einem präzisen ‚Takt’ entsprechen würden, könnten Sender und Empfänger in der Frequenz nicht genau aufeinander abgestimmt sein, wie dies für die Datenübertragung unerlässlich ist. Wirken aber solche gepulsten Mikrowellenstrahlen auf biologische Systeme, so sind störende Interferenzen unvermeidlich.
Wird die ätherische Organisation damit überfordert, diese zu kompensieren, so sind unspezifische Symptome geminderter Vitalität die Folge in Form von Ermüdungserscheinungen und verminderte Leistungsfähigkeit. Manifeste Krankheitssymptome können später dort auftreten, wo der Organismus bereits ‚Schwachstellen’ hat.
Nachteile des naturwissenschaftlichen Evidenzerwerbs
Daher ist es auch nicht einfach, Grenzwerte festzulegen oder zu beweisen, dass z.B. eine Krebserkrankung in Folge zu hoher Mikrowellenstrahlung zum Ausbruch gekommen ist.1 Um rechtzeitig Einschätzungen von negativen Folgen dieser Technologien vornehmen zu können, ist es umso wichtiger, die naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden durch ein ganzheitliches Verständnis der Lebensgesetze zu ergänzen.
Denn der naturwissenschaftliche Evidenzerwerb hat den großen Nachteil, dass die Untersuchungen den Problemen immer hinterherhinken und gesicherte Belege für deren Auftreten erst vorgelegt werden können, nachdem sie aufgetreten sind. D.h. eine vorausschauende prospektive Beurteilung möglicher negativer Folgen von bestimmten Maßnahmen oder Vorgehensweisen ist dadurch nicht möglich. Das bedeutet aber Leid und Elend für diejenigen, die sozusagen die unfreiwilligen Versuchskaninchen waren und sind, an denen die Schäden festgestellt werden und die dann erst Anlass für Nachforschungen und eventuellen Handlungsbedarf geben.
Vorteile der Verifizierung prospektiv-salutogenetischer Hypothesen
Demgegenüber beruht der Vorteil der geisteswissenschaftlichen Forschung darauf, dass man dank der Kenntnis der Lebensgesetze prospektiv-salutogenetische Hypothesen aufstellen kann, deren Verifizierung am möglichen gesundheitlichen Zugewinn abgelesen wird. Darauf basiert z.B. der Begriff einer möglichen primären Prävention in der Anthroposophischen Medizin und Pädagogik.2 Rudolf Steiner äußerte seine Hoffnung dahingehend: „Und so meine ich, wäre es schon gut, wenn wir möglichst bald eine die Geisteswissenschaft und die sinnenfällige Wissenschaft überbrückende Literatur hätten.“3
„Es würde dies zumindest dazu beitragen, dass man große Massenexperimente nicht ohne salutogenetisch orientierte repräsentative Kontrollgruppen wagen würde, wie dies z.B. beim forcierten Einbezug digitaler Endgeräte in Kindergärten und Schulen oder beim Planen flächendeckender Internetverfügbarkeit und 5G-Präsenz der Fall ist. Umso erfreulicher ist es, wenn dieser Missstand hin und wieder von prominenter Seite beim Namen genannt wird, wie im Dezember 2023 von Mattias Tesfaye, dem sozialdemokratischen Minister für Kinder und Bildung in Dänemark. Er hatte sich in einem Interview bei den dänischen Jugendlichen dafür entschuldigt, dass man sie zu ‚Versuchskaninchen in einem digitalen Experiment‘ gemacht habe, ‚dessen Ausmaß und Folgen wir nicht überblicken können‘“.4
Vgl. „Einleitung zu Band 15, Schriften zur Anthroposophischen Medizin, Kritische Edition der Schriften Rudolf Steiners“, frommann-holzboog Verlag, Stuttgart 20255
- Die EMF-Leitlinie der Europäischen Akademie für Umweltmedizin (EUROPAEM-European Academy for Environmental Medicine e.V.) hat bereits 2016 zum aktuellen Stand der Forschung bezüglich der Risiken niederfrequenter und hochfrequenter elektromagnetischen Felder (EMF) Stellung genommen und Empfehlungen gegeben, wie Ärzte das Krankheitsbild der Elektro-Hyper-Sensitivität (EHS) diagnostizieren und behandeln können. Zu den bekannten Stressoren, die für eine Vielzahl chronischer Erkrankungen verantwortlich sind, müssen heute auch elektromagnetische Felder gerechnet werden. „Die Einführung neuer Technologien wird vorher nicht auf Langzeitwirkungen untersucht, Langzeiteinwirkung aller Felder im Nieder- und Hochfrequenzbereich sind jedoch ein Risikofaktor für bestimmte Krebsarten, die Alzheimer-Krankheit und Unfruchtbarkeit bei Männern. Auch die immer häufiger auftretende Elektrosensibilität wird mehr und mehr von der Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen (Behörden, Politik, Gerichte).“ Siehe www.emfdata.org/de/studien/detail&id=214.
- Vgl. Glöckler (2023a).
- Rudolf Steiner, Physiologisch-Therapeutisches auf Grundlage der Geisteswissenschaft. Zur Therapie und Hygiene, GA 314, S. 172.
- Süddeutsche Zeitung, 7. Febr. 2024. Vgl. auch Glöckler (2023b).
- In Band 15 der SKA findet sich auch das umfangreiche Literatur- und Referenzverzeichnis. Wer den Inhalt weiter vertiefen möchte, kann sich dort darüber informieren.