Verantwortung der Eltern
Welche Verantwortung trägt man als Eltern in allen Bereichen wie Schulbildung, soziales Miteinander, Ernährung, aber auch bei der Gabe von Vitamin K gleich nach der Geburt und in Bezug auf Impfungen?
Warum sieht es so aus, als würde diese Verantwortung den Eltern zunehmend abgenommen? Will man es ihnen von Staats wegen leichter machen oder dadurch mehr Kontrolle darüber haben?
Selbstverständliches hinterfragen
- Zum Thema Vitamin K
Nur ein winziger Bruchteil an Kindern ist blutungsgefährdet. Für diejenigen, die es betrifft, ist eine Gehirnblutung selbstverständlich hochdramatisch. Deswegen werden jetzt Hunderttausende von Babys mit etwas behandelt, das die Blutgerinnung fördert und strukturiert.
Als Anthroposophische Mediziner haben wir uns die Forschungsfrage gestellt, was wir da eigentlich tun. Wir machen die Vit. K-Prophylaxe zwar mit, hinterfragen uns aber gleichzeitig. Das Vit. K wurde erst im 20. Jdt. entdeckt – vorher lebte die gesamte Menschheit ohne. Wir sollten uns wach damit beschäftigen, welche Vorteile und Nachteile es diesbezüglich gibt.
- Zum Thema Impfungen
Es lohnt sich für interessierte Eltern, das umfangreiche Kapitel zum Impfen in der Kindersprechstunde1 zu lesen, die gerade wieder überarbeitet wird. Wir wollten, dass Eltern sich gründlich über ihre eigene Verantwortung aufklären können, denn ohne Einwilligung der Eltern darf der Arzt nicht impfen (vgl. Gesundheit: Neue Strategien in der Gesundheitsvorsorge). Die Eltern haben also die Verantwortung für diesen Schritt und leben mit den Konsequenzen, falls es Impfschäden gibt bzw. zu einer Erkrankung mit schwerem Verlauf kommt, nicht der Arzt. Das ist wie bei jeder OP, wo der Patient dem Arzt einen Freibrief unterschreiben muss, dass er um die Risiken weiß.
Ein Bereich, in dem wir nicht durchdringen bei der Pharmalobby, ist unsere Forderung nach Einzelimpfstoffen und nicht, dass man 5-6 Impfungen in eine Ampulle packt. Nirgendwo in der Natur gibt es das, dass ein Mensch sich an mehreren Krankheiten gleichzeitig ansteckt. Das ist eine unnatürliche Situation für den Körper, der er damit ausgesetzt wird. Diese Art zu impfen entspringt einer gewinnorientierten pharmazeutischen Haltung, die weder die Menschenwürde noch die Integrität eines so kleinen Geschöpfes respektiert.
In der Schweiz gab es bis vor Kurzem noch einen Einzelimpfstoff für Masern, der jetzt aber auch vom Markt genommen wird. Die Haltung, die da dahintersteckt, finde ich nicht konstruktiv. Da sind Gesellschaft, Pharmaindustrie und Gesundheitswesen komplett übergriffig. Deswegen empfehlen wir auch, den Zeitpunkt der Impfungen gut abzuwägen und diese erst durchzuführen, wenn das Kind das erste Lebensjahr vollendet hat und das Immunsystem soweit gereift ist, dass es mit dieser Bazillen-Überforderung besser umgehen kann.
Vgl. Podcast „Im Gespräch mit Dr. Michaela Glöckler: Vatersein, Haltung moderner Eltern, Ideale und Kompromisse“, März 2024
- Michaela Glöckler, Wolfgang Goebel & Karin Michael, Kindersprechstunde, Stuttgart 2021.