Das Platonische Weltenjahr

Wie errechnet sich das Platonische Weltenjahr?

In welchem Zusammenhang stehen Platonisches Weltenjahr und andere Lebensrhythmen?

Die Zahl des Platonischen Weltenjahres

Nach alter Rechnung wandert der Frühlingspunkt, der Schnittpunkt der Ekliptik mit dem Himmelsäquator, auf der Sonnenbahn in 25 920 Jahren einmal durch den Tierkreis und vollendet damit ein Platonisches Weltenjahr.1 Die Rhythmen der großen Zeitgeber Sonne (Tag, Jahr), Mond (Woche, Monat) und Tierkreis, wie auch die Planetenrhythmen, spiegeln sich in den Rhythmen wider, die die Lebenstätigkeit von Pflanze, Tier und Mensch regulieren.

Mein Mann machte sich die Mühe zu schauen, durch wie viele verschiedene Zahlen die Zahl des Platonischen Weltenjahres teilbar ist. Er wollte damit herausfinden, welche Zahlenqualitäten mathematisch gesehen in der Zahl 25 920 drinstecken. Es verblüffte ihn zu entdecken, dass es ge¬nau siebzig Zahlen gibt, durch die diese Zahl teilbar ist.

In der Zahl 25 920 enthaltene Zahlenqualitäten

Die Zahlenfolge dieser 70 Zahlen betrachtete er näher und erkannte, dass viele davon einzeln oder auch als Unterfolgen eine unglaubliche Bedeu¬tung haben. Einige davon möchte ich im Folgenden nennen.

  • Alle Intervalle als Unterfolge

Im Mittelfeld dieser Zahlenfolge kommen zum Beispiel sämtliche Dur- und Moll-Intervalle vor, ganz genau in der richtigen Reihenfolge, von der Prim bis zur Oktav. Das ist schier unglaublich.

  • Weltenmonat – Dauer von Kulturepochen

Teilt man 25 920 durch 12, ergeben sich 2160 Jahre. Das ist die Anzahl von Jahren, die Rudolf Steiner angibt für die Dauer einer Kulturepoche, der großen menschheitsgeschichtlichen Entwicklungsepochen.

  • Weltenwoche – Erzengelepoche

Ich habe daraufhin selber mal weitergerechnet: Indem wir den Weltenmonat durch Vier teilen, erhalten wir die Weltenwoche von 504 Jahren. Sie entspricht in etwa dem Rhythmus einer Erzengelepoche. Nach alter Tradition steigen die Erzengel von Zeit zu Zeit zum Rang eines Zeitgeistes auf. Zurzeit wirkt der Erzengel Michael als Zeitgeist. Er will uns helfen, den Drachen zu überwinden und uns dadurch von Stress zu be-freien. Das bestimmt die heutige Zeitsignatur.

  • Weltentag – Lebenszeit

Ein Weltentag umfasst genau 72 Jahre, d.h. das statistische Mittel einer Lebenszeit. Wir leben einen Weltentag.

Was mich besonders berührt hat, war die nächste Berechnung, die Weltenstunde. Sie umfasst genau drei Jahre. Wenn man im Neuen Testament liest, vor allem im Johannes-Evangelium ist es wie ein roter Faden: „Meine Stunde ist noch nicht gekommen“ . Meine drei Jahre zwischen Jordan-Taufe und Tod auf Golgatha sind noch nicht abgeschlossen. Das finde ich richtig erschütternd.

Aber auch die wundervolle Zeit der ersten drei Jahre des Kindes, in der die Vermenschlichung bzw. Individualisierung der angeborenen Konstitution geleistet wird (vgl. Die ersten drei Jahre: Gehen – Sprechen – Denken: Dreischritt der Inkarnation). Das Kind macht das nicht rational, sondern in liebevoller Hingabe an seine Umwelt durch Nachahmung. Das Aufrichten, das Sprechen, das Denken, diese drei Leistungen sind nicht genetisch veranlagt (vgl. Die ersten drei Jahre: Gehen – Sprechen – Denken: Grundsätzliches zur Reifung in den ersten drei Lebensjahren). Sie zu erlernen braucht drei Jahre. Veranlagt ist nur die Reaktionsmöglichkeit.

  • Weltenminute und Weltensekunde

Schließlich gibt es noch die Weltenminute, die 18 Tage umfasst, und die Weltensekunde, die 7, 2 Stunden lang ist. Sie ist medizinisch besonders wichtig. Sie bemisst die durchschnittliche Dauer eines wirklich erholsamen Schlafes. Wenn also Menschen ausgebrannt sind oder vermeiden wollen, es zu werden, kann man ihnen nur raten: Nimm ein bis zwei Monate – das sind die Erholungsrhythmen – und versuche mindestens 7,2 Stunden im Bett zu liegen, selbst wenn du am Anfang nicht schlafen kannst. Aber schaffe dir diese Ruhezeiten und versuche tagsüber sinnvoll tätig zu sein, dass du abends müde bist.

  • 25 920 Atemzüge pro Tag

Besonders bewegend ist jedoch die Tatsache, dass der mit dem Herzschlag harmonisch abgestimmte Atemrhythmus nicht nur zwischen der erfrischenden Luft im Umkreis und der verbrauchten Luft im menschlichen Organismus vermittelt, sondern dass er auch in innerer Übereinstimmung ist mit der Wanderung der Sonne durch den Tierkreis. Die durchschnittliche Anzahl der in Ruhe durchgeführten Atemzüge pro Minute ergibt 18 Atemzüge. Wenn man das auf 24 Stunden umrechnet, erbeben sich genau 25 920 Atemzüge (18 Atemzüge in der Minute ergeben pro Stunde 18 x 60 = 1080, mal 24 Stunden 1080 x 24 = 25 920).

Der überraschende Einklang macht deutlich, dass das Leben des Makrokosmos rhythmisch nach denselben Zahlenverhältnissen geordnet ist wie das Leben des Mikrokosmos des menschlichen Organismus.

Vgl. Vortrag über „Zeitmanagement“, Dornach 2006

  1. Auf dieses Thema kann hier nicht im Einzelnen eingegangen werden. Die Erscheinungen und Bewe¬gungen von Sonne, Mond und Planeten sind geschildert z.B. bei Joachim Schultz, Rhythmen der Sterne, Dornach 1985.