Beziehung und Schicksal

Inwiefern wirken unsere Beziehungen auf unser Schicksal und umgekehrt?

Wie sind Schicksal und Beziehungen miteinander verwoben?

Auf der Beziehungsebene tritt der astrale Aspekt des Menschen in Erscheinung. Die Beziehungsfrage ist immer eine Schicksalsfrage. Da lernt jeder von jedem. Im Umgang miteinander machen wir Fehler und sind ständig in Gefahr, aneinander schuldig zu werden und uns von eigener Schuld freisprechen zu wollen (vgl. Soziales Leben und soziale Dreigliederung: Sozialimpuls aus dem Ätherischen).

Wir sollten nicht bedauern, dass das so ist, sondern sollten uns dem bewusst aussetzen, weil wir durch unsere Fehler Einsicht und Authentizität entwickeln. Vieles von dem, was wir richtig machen, verdanken wir, wenn wir ehrlich sind, unserer Konditionierung und den Regeln, die wir nachspielen. Unser Handeln entspricht oft gar nicht dem, was wir selbst wirklich könnten und wollen. Durch das Fehler-Machen und das Verletzen von Regeln stellen wir plötzlich die Frage:

Entspricht mein Handeln dem, was ich selbst wirklich will und auch könnte?

Dadurch entsteht eine völlig neue Grundlage im menschlichen Miteinander, aus der echte Toleranz und die Fähigkeit zu verzeihen erwachsen können (vgl. Schicksal und Karma: Frieden durch Schicksalsverständnis). Man ist dann in der Lage, jedem auch seine Fehler zuzugestehen und nicht nur Stärken zu erwarten (vgl. Soziales Leben und soziale Dreigliederung: Sozialimpuls aus dem Astralischen). Nur so wird die Beziehungs- und Schicksalsfrage konkret, nur so bilden wir eine Schicksalsgemeinschaft, in der wir voneinander lernen.

Vgl. Festvortrag zum vierzigjährigen Jubiläum von Herdecke am 10. November 2009