Vergleich des Ätherischen in der Pflanzenwelt und im Denken

Was ist charakteristisch für das Ätherische in der Pflanzenwelt?

Was ist charakteristisch für das Ätherische im Denken?

A Die Pflanze als biologische Manifestation des Ätherischen

Wer das Werden und Vergehen der Pflanzen beobachtet, kann das Ätherische als biologische Manifestationen in Wachstum und Entwicklung sozusagen von außen ‚sehen’.

Im Gegensatz zur physisch-mineralischen Natur wird die ätherische Erscheinungswelt beherrscht von in der Zeit verlaufenden Gesetzmäßigkeiten, die sich im Jahreslauf rhythmisch wiederholen und den Zusammenhang der Pflanze mit ihrem Standort auf der Erde und dem Kosmos zeigen. Man lernt durch solche Pflanzenbetrachtungen

  • das organismushaft Zyklische
  • sowie das zeitlich-prozessual Wirksame

der ätherischen Kräfte kennen, während sie sich im Raum manifestieren und mit den physischen Kräften auseinandersetzen.

A B Denken als geistige Manifestation des Ätherischen

Im Denkvorgang, der als geistige Manifestation des Ätherischen begriffen werden muss, herrscht dagegen eine andere ‚Zeit’ als im dreidimensionalen Raum. Wie lange ein Denkprozess sich hinzieht, bis etwas verstanden wird, oder wie blitzschnell Einsicht oder die Einfälle kommen, ist situativ und individuell verschieden.

  • Man verlässt beim Denken den Raum, in dem die Zeit linear bzw. ‚punktgenau’ gemessen werden kann.

  • Das biologische Leben wie das der Pflanze dagegen basiert auf sich verlässlich wiederholenden (und in dem Sinne messbaren) zyklisch-rhythmischen Vorgängen.

Vgl. „Einleitung zu Band 15, Schriften zur Anthroposophischen Medizin, Kritische Edition der Schriften Rudolf Steiners“, frommann-holzboog Verlag, Stuttgart 20251

  1. In Band 15 der SKA findet sich auch das umfangreiche Literatur- und Referenzverzeichnis. Wer den Inhalt weiter vertiefen möchte, kann sich dort darüber informieren.